Diamanten: die wichtigsten Gütekriterien

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Diamanten bringen ein Schmuckstück erst richtig zum Glänzen. Doch der Schein kann trügen – nicht jedes Juwel hat auch einen hohen Wert. Aber wie überprüft man Diamanten auf ihren Wert? Wir verraten Ihnen, anhand welcher Kriterien Sie die Qualität ihres Diamanten überprüfen können.   

Der Kauf eines Diamanten ist bei weitem keine Alltäglichkeit. Schmuckstücke mit echten Diamanten sind weitaus mehr als eine kleine Investition – die Überprüfung der Echtheit macht hier Sinn. Denn farblose und geschliffene Steine, die in Schmuck eingefasst sind, werden schnell für Diamanten gehalten. Gerade für Laien kann es schwierig sein, echte Diamanten von Imitationen zu unterscheiden.

Aber was ist überhaupt ein Diamant? Welche Steine sehen ihm ähnlich? Wie überprüfe ich einen Diamanten auf Echtheit? Und was sind seine Gütekriterien?

Was ist überhaupt ein Diamant?

Um den Mythos aufzuklären: Diamanten sind keine Art der Steinkohle. Kohle entsteht aus den Überresten von Pflanzen. Echte beziehungsweise natürliche Diamanten bestehen alleinig aus dem Element Kohlenstoff, welches in 150 Kilometern Tiefe enormem Druck und Hitze ausgesetzt ist. Nach Millionen von Jahren entwickelt sich der im Erdinneren entstandene Kohlenstoff in Diamanten. Diese gelangen beispielsweise durch die Eruption von Vulkanen an die Erdoberfläche. Ihre einzigarte Form und das Funkeln erhalten sie anschließend durch das Schleifen von professionellen Schleifern.

Auch an anderen Orten unseres Sonnensystems entwickeln sich nachweislich Diamanten. So wurden bereits Diamanten in Meteoriten gefunden, die auf der Erde eingeschlagen sind.

Welche Steine sehen Diamanten am ähnlichsten?

Besonders bekannt in der Geschichte der Goldsuche ist das Rheingold. Bereits seit dem 16. Jahrhundert häufen sich Nachrichten über die Goldwäsche am Oberrhein. Die Geschichte lässt sich auf die Kelten zurückführen, die ihre Tradition an die Römer und Germanen weitergeben.

 Nach dem zweiten Weltkrieg geriet das Rheingold in den Blick der Industrie. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Kies verarbeitet. In Kieswerken wurde dann der Rohstoff in Form von Konzentraten gewonnen. Heute tummeln sich am Rhein weder Kelten, noch Römer oder Germanen. Auch die Werke sind nicht mehr aktiv. Stattdessen belagern Hobbysucher in wasserfester Kleidung das Gebiet, immer auf der Suche nach dem puren Gold.

Wie überprüfe ich einen Diamanten auf Echtheit?

Für die Überprüfung eines Diamanten lohnt es sich, einen vertrauenswürdigen Juwelier aufzusuchen. Dennoch gibt es einige Tricks, um die Echtheit eines Diamanten selbst zu überprüfen, ohne den Stein zu beschädigen.

  1. Buchstaben-Test
    Legen Sie ihren Diamanten verkehrt herum auf ein Schriftstück. Können Sie den Buchstaben darunter noch gut lesen, handelt es sich um eine Imitation. Bei einem echten Diamanten kann man den Buchstaben nur schwer erkennen: Die hohe Lichtbrechung führt zu Streuungen.
  2. Nebeltest
    Hauchen Sie den Diamanten an. Ein echter Diamant beschlägt nicht, da sich die Wärme direkt auf den gesamten Stein verteilt. Achten Sie bei diesem Test darauf, dass der Stein weder verdeckt noch fettig ist – in diesem Fall beschlägt auch ein echter Diamant.
  3. Wassertest
    Werfen Sie den Diamanten in ein Glas Wasser. Ein echter Diamant sinkt wegen seines Gewichts und seiner Dichte direkt zu Boden. Ein falscher Diamant wiederum sinkt nur langsam oder wenig ins Wasser ein.

 

Was sind die Gütekriterien eines Diamanten?

Sie sind sich sicher, dass ihr Diamant echt ist und wollen nun seinen Wert bestimmten? Diamanten werden anhand von vier Kriterien bewertet, auch die „4 C“ genannt: Carat, Colour, Clarity und Cut  Aber was sind die 4 C genau und was sagen sie über Ihren Diamanten aus?

  • Carat
    Carat bezeichnet das Gewicht eines Edelsteins. Dieses Maß entspricht etwa 0,2 Gramm. Der Wert eines Diamanten steigt mit steigendem Gewicht exponentiell an: So kostet ein lupenreiner 1-karätiger Diamant nicht das Doppelte, sondern das Vierfache eines Halbkaräters.
  • Colour
    Diamanten sind nur zum Teil farblos. Ein großer Teil der Diamanten ist weiß-transparent. Gutachter unterscheiden die Farbe eines Diamanten aber auf einer Skala von D, sogenanntes „Hochfeines Weiß“, bis Z „Getönt 4“. „Hochfeines Weiß“ gehört dabei zu den qualitativ hochwertigsten und teuersten Diamantenfarben. Insbesondere die oberen Farbgrade unterscheiden sich für Laien kaum.
  • Clarity
    Diamanten haben wie andere Edelsteine ebenfalls kleine Einschlüsse im Inneren. Sie geben Auskunft über ihre Entstehung von vor Millionen oder Milliarden Jahren. Je kleiner die Einschlüsse sind, desto teurer und besser ist der Diamant. Gerade bei Schmuckstücken kommen oft nur Diamanten mit geringen Einschlüssen in Frage – größere Risse und Einschlüsse sorgen dafür, dass die Brillanz des Diamanten gemindert wird.
  • Cut
    Die ersten drei C der Kriterien wurden durch die Natur beeinflusst. Das vierte C hängt von der Fähigkeit des Diamantenschleifers ab. Wieso muss ein Diamant geschliffen werden? Rohdiamanten sind eher milchig und sehen nicht nach dem typischen Diamanten aus, den die Menschen kennen und lieben. Für den perfekten Schliff müssen die Proportionen und Winkel der Facetten optimal auf den Stein angepasst sein. Auch für die Schliffgüte gibt es vier verschiedene Abstufungen. Die Form des Diamanten bestimmen die Einschliffe des Steins und nicht seine Rohform.

Der einfachste und sicherste Weg die Echtheit und den Wert eines Diamanten festzustellen ist ein ordnungsgemäßes Zertifikat. So können Sie sich absolut sicher sein, dass es sich bei Ihrem Edelstein um einen Diamanten handelt. Die weltweit bekanntesten Institute sind dabei das GIA, HRD und IGI. Die angesehenste Organisation ist das GIA (Gemological Institute of America). Sie entwickelte unter anderem die Skalen, die heute zur Klassifizierung des Wertes genutzt werden.

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