Goldrecycling: Wertvolle Ressourcen aus alter Elektronik

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In Deutschland werden etwa 20 Millionen neue Smartphones pro Jahr gekauft. Und was passiert mit den alten Modellen? Die landen häufig in Schubladen, in denen sie für die nächsten Jahre auch bleiben. Doch auch wenn die Technik nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, haben die Smartphones einen höheren Wert, als viele denken. Ein Grund dafür: Gold!

Was hat Gold in Technik zu suchen?

Das Edelmetall wird in verschiedensten technischen Geräten verbaut und übernimmt wichtige Funktionen. Besonders seine Leitfähigkeit macht es zu einem gefragten Material. Gold überträgt elektrische Signale und sorgt so für eine funktionierende und leistungsstarke Technologie. Zudem ist es robust und nur wenig anfällig gegenüber äußeren Einflüssen, was moderner Elektronik ermöglicht, den Kontakt mit Luft oder Feuchtigkeit zu überstehen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Gold machen es zu einem beliebten Rohstoff in unserer digitalisierten Gesellschaft.

Durch die stetige Weiterentwicklung der Technik verkürzt sich die Nutzungsdauer von elektronischen Geräten zunehmend. Aus diesem Grund nimmt die Menge an Elektroschrott und ungenutzten Ressourcen weltweit zu. Es gilt daher, diese zu erhalten und sie anderweitig einzusetzen. Indem wir sie zurückgewinnen, können wir den weiteren Abbau von Rohstoffen und damit verbundene Umweltauswirkungen reduzieren. Aussortierte Smartphones könnten hier den Anfang machen.

Wie gelangen wir an das Gold in den Geräten?

Damit das Gold in alter Technik nicht verloren geht, wurden Recycling-Verfahren entwickelt, welche zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Recyceln von Gold aus Elektronik gestaltet sich allerdings schwieriger als zum Beispiel bei Goldschmuck, der eingeschmolzen und das Material neu aufbereitet wird. Während hier das Edelmetall fast vollständig zurückgewonnen und erneut verarbeitet werden kann, ist in elektronischen Geräten der Edelmetallanteil deutlich geringer und die Recyclingquote niedriger. Hier müssen zunächst die einzelnen Materialien aufwendig voneinander getrennt werden, um das Gold zu isolieren. Und erst bei einer Vielzahl an Geräten ergibt sich eine nennenswerte Gesamtmenge. Für ein Gramm Gold werden schätzungsweise 40 Handys benötigt.

Für einzelne Geräte sind derzeitige Verfahren daher leider wenig rentabel. Der hohe Energieaufwand und die geringen Goldmengen in Smartphones und Co führen dazu, dass sich ein Recycling nur in großem Umfang lohnt. Privat sind die Verfahren quasi nicht umsetzbar. Es wird allerdings an Möglichkeiten gearbeitet, das Recycling alter Elektronik zu vereinfachen und rentabler zu gestalten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Forschern der ETH Zürich ist es beispielsweise gelungen, mithilfe von Molke, also eines Nebenerzeugnisses der Käseherstellung, Gold aus Elektronik zurückzugewinnen.

Was mache ich also mit alter Elektronik?

Kurz gesagt: Die Schublade ist der falsche Ort für alte Technik. Eine sichere und umweltfreundliche Rückgewinnung von darin enthaltenem Gold kann ein entscheidender Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft sein. Recyclingzentren, Fachhändler und weitere Annahmestellen für Elektroschrott bieten hier sinnvolle Anlaufstellen, um ungenutzte Geräte zu entsorgen.

In diesen Geräten könnte Gold enthalten sein:

  • Smartphones & Tablets
  • Computer & Laptops
  • Fernseher
  • Waschmaschinen
  • Haartrockner
  • Elektrowerkzeuge

Gold wird auch in Zukunft eine wichtige Ressource und beliebte Wertanlage sein. Ob schon bald auch Einzelpersonen vom Goldrecycling aus alter Elektronik profitieren können, bleibt abzuwarten. Aber auch wenn die Rückgewinnung von Kleinstmengen bisher schwer umzusetzen ist, wird fleißig an Möglichkeiten gearbeitet, um die Verfahren zu vereinfachen. Das alte Smartphone kann also auch über den Nachhaltigkeitsgedanken hinaus von Bedeutung sein. Wir von Goldankauf Marin kaufen zwar selbst keine alte Technik an, behalten aber das Thema und weitere Entwicklungen für Sie im Blick.

ÜBER 100.000 ERFOLGREICHE ANKÄUFE.