Goldfälschungen - Wie können sie erkannt werden?

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Gold gilt schon seit Jahrtausenden als wertvolle Anlage und ist vor allem für die Schmuckindustrie interessant. Der Preis des seltenen Edelmetalls steigt – doch das zieht leider auch Betrüger an, die sich mit gefälschten Produkten ein gutes Geschäft erhoffen. Für Laien ist es oft schwer, echtes Gold von Goldfälschungen zu unterscheiden. Im Folgenden stellen wir Ihnen Methoden vor, mit denen Sie Goldimitate bereits von zuhause aus erkennen können

Die beliebtesten Goldfälschungen

Betrüger nutzen verschiedene Maschen, sodass Goldfälschungen in unterschiedlichsten Ausführungen auftreten können. Meistens besitzt ein Imitat einen Kern aus Materialien mit niedriger Dichte. Dafür wird ein günstigeres Material wie Messing, Blei, Eisen, Kupfer oder Bronze unter das Gold gemischt (Legierung) oder mit einer Goldschicht überzogen (Vergoldung). Die wohl beliebtesten Goldfälschungen sind:

  • Schmuckstücke
  • Goldbarren (inkl. Zertifikat und Seriennummer)
  • Goldmünzen

Vorsicht beim Goldkauf

Wenn Sie beim Goldkauf auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie am besten direkt und ausschließlich bei seriösen Händlern. Im Internet gibt es viele betrügerische Auktionsplattformen und Online-Shops. Amazon und Ebay sind ebenfalls keine geeigneten Plattformen für den Goldkauf. Wenn Sie Gold zu unschlagbaren Schnäppchenpreisen finden, handelt es sich in der Regel um Fälschungen. Unser Tipp: Kaufen Sie Goldschmuck, Goldbarren oder Goldmünzen ausschließlich bei anerkannten Stellen oder Banken.

Goldfälschungen durch Sichtkontrolle erkennen

Wenn Sie bereits im Besitz eines Goldstücks sind und dessen Echtheit überprüfen möchten, empfehlen wir Ihnen, das Stück zunächst optisch zu untersuchen. Bei einer Sichtkontrolle gibt es folgende Punkte zu beachten:

  • Feingehalt- oder Karatstempel: Untersuchen Sie Ihr Schmuckstück oder Goldobjekt nach einem Goldstempel („Punzierung“). Dieser gibt Auskunft über den Feingehalt der Goldlegierung. Im Idealfall vergleichen Sie die Punzierung mit einem Original. Bei einer Fälschung unterscheidet sich gegebenenfalls der Glanz, die Konturen oder die Schriftart.

 

  • Echtheitszertifikat: Liegt Ihnen ein Zertifikat vor, überprüfen Sie die entsprechenden Angaben. Unter anderem sollten das Markenzeichen, der Reinheitsgrad, die Gewichtsangabe sowie die fortlaufende Seriennummer des Goldobjektes kontrolliert werden und mit den eingravierten Initialen verglichen werden.

 

  • Sichtbare Beschädigungen: Untersuchen Sie das Objekt nach Unebenheiten und Verfärbungen, die auch für eine Goldfälschung bzw. für eine Vergoldung sprechen könnten. Auch an abgenutzten Stellen unter der Goldoberfläche sollte kein anderes Metall durchschimmern.

 

  • Verpackungsmakel: Goldbarren sind häufig in einer Blisterkarte verpackt, die das Gold vor äußeren Einflüssen schützt und zusätzliche Indizien zur Echtheit liefert. Eine Fälschung kann zum Beispiel daran erkannt werden, dass Farben, Schriftarten oder Angaben nicht mit der Originalverpackung übereinstimmen. Außerdem kann es sein, dass der Goldbarren nicht bündig mit dem Blister abschließt.

 

  • Goldfarbe: Goldfälschungen weisen meist eine abweichende Farbe auf und sind eine Nuance gelber. Feingold, also 100% reines Gold, hat zwar auch eine gelbe Farbe, wird aber aufgrund der weichen Textur mit verschiedenen Metallen wie Zink, Silber, Kupfer, Platin oder Palladium gemischt. Dementsprechend verändert das Feingold je nach Legierung die Farbe. Man spricht dann auch von Weiß-, Rosé- oder Blaugold.

Goldfälschungen durch Dichtetest identifizieren

Gold ist ein Schwermetall mit einer spezifischen Dichte und einem bestimmten Gewicht. Im Vergleich zu anderen Materialien ist Gold mit einer Dichte von etwa 19,3 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm³) ziemlich schwer und kompakt. Zuhause können Sie das Gewicht und die Abmessungen des Goldstücks überprüfen und mit den Standardwerten für das jeweilige Produkt vergleichen. Die Dichte von Feingold können Sie mithilfe eines Wassertests nach dem archimedischen Prinzip bestimmen. Bei diesem Verfahren wird der Festkörper in Wasser eingetaucht und die Wasserverdrängung gemessen, wodurch sich die Dichte berechnet.

Generell gilt: Sind die Abweichungen zu groß, könnte es sich um eine Fälschung handeln. Der Test ist jedoch nicht 100 Prozent sicher, da Betrügern bekannt ist, dass Wolfram nahezu die gleiche Dichte wie Gold besitzt. Handelt es sich also um eine Wolframlegierung, hilft die Methode von Archimedes nicht weiter.

Magnetmethode für Goldschmuck nutzen

Auch ein einfacher Magnettest kann Aufschluss darüber geben, ob es sich um eine Goldfälschung handelt. Echter Goldschmuck ist diamagnetisch, das heißt, er stößt einen Magneten ab. Zeigt der Schmuck eine Anziehungskraft zu einem Magneten, handelt es sich um eine Fälschung oder zumindest eine Legierung. Der Test ist einfach durchzuführen und erfordert keine besonderen Kenntnisse. Der einzige Nachteil besteht darin, dass gefälschte Schmuckstücke oft aus einer Kupfer- oder Nickellegierung hergestellt werden. Diese Fälschungen sind jedoch nur schwer erkennbar, da sowohl Kupfer als auch Nickel ebenfalls nicht magnetisch sind.

Klangtest bei Goldmünzen einsetzen

Bei Goldmünzen kann zudem ein einfacher Klangtest durchgeführt werden, da sie ein bestimmtes Klangbild aufweisen. Fallen sie aus geringer Höhe auf eine harte Oberfläche wie Metall, klingen sie hell, anhaltend und erzeugen einen feinen Klang. Dieser Klang wird oft auch mit dem einer Triangel verglichen. Klingt das Material eher dumpf, ist es womöglich gefälscht. Für Laien macht dieser Test aber nur dann Sinn, wenn man das Klangbild mit einem Original vergleichen kann.

Professionelle Prüfung durch Experten

Jeder Test, der von zuhause durchgeführt werden kann, weist Ungenauigkeiten und ein gewisses Fehlerrisiko auf. Fakt ist: Es gibt mittlerweile immer raffiniertere Fälschungen. Für Laien ist es deshalb fast unmöglich, Feingold von einer Fälschung zu unterscheiden. Für erste Prüfungen sind die vorgestellten Tests zwar hilfreich, aber ein sicheres Ergebnis liefern nur Experten, die aufwändigere und professionelle Testverfahren durchführen können – von einer Magnetwaage über Säuretests zu Ultraschall- und Leitfähigkeitsanalysen.

Fazit

Goldankauf ist ein sensibles Thema und verlangt viel Umsicht und Menschenkenntnis. Achten Sie also direkt beim Kauf auf sichere Maßnahmen. Wenn Sie ein Goldstück prüfen wollen, das Sie bereits besitzen, dann geben die vorgestellten Methoden möglicherweise erste Hinweise darauf, ob es sich um Feingold oder eine Fälschung handelt. Seien Sie sich jedoch über die Grenzen und Fehlerquellen der genannten Verfahren bewusst. Für Laien sind die Möglichkeiten begrenzt und die Ergebnisse oft nicht genau genug. Nur ein Experte kann mit aufwändigeren und genaueren Methoden ein exaktes Ergebnis liefern. Deshalb ist es am besten, wenn Sie im Zweifelsfall einen seriösen Goldankäufer aufsuchen. Wir von Goldankauf Marin prüfen Ihre Stücke kostenlos auf Echtheit – kontaktieren Sie uns gerne.

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